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Fingertaping beim Kraftsport

Taping: Wie und Warum?


Man kann nicht nur sprichwörtlich davon sprechen, dass beim Kraftsport mit harten Bandagen gekämpft wird. Denn diese bunten Bandagen hast du bestimmt schon so manches Mal an den Körpern anderer Sportler gesehen. Man nennt sie auch „Tapes“. Doch was sollen diese Bänder denn eigentlich bewirken? Im Folgenden erkläre ich dir, wie du mithilfe dieser Tapes aktiv deinen Körper bei Beanspruchung unterstützen kannst. So ist mehr Sicherheit bei deinem Training gewährleistet, wodurch du das Verletzungsrisiko reduzieren und voll durchstarten kannst.

Doch zunächst ist es wichtig zu wissen, wie das sogenannte „Taping“ denn eigentlich funktioniert und wie es effektiv dein Training verbessern kann. Grundsätzlich bestehen Tapes aus elastischen Textil, meistens Baumwolle, um während der Ausübung des Sports für maximale Bewegungsfreiheit zu sorgen und sind wasserfest. An ihrer Unterseite hingegen befindet sich Polyacrylatkleber, der für die richtige Haftung auf der Haut sorgt und seinen Halt rein durch Körperwärme und Reibung garantiert.

Doch wozu sind diese Tapes denn nun eigentlich gut? Taping dient dazu, die durch das Training stark beanspruchten Gelenke, Bänder etc. zu unterstützen und so Gelenkschäden, Kapselrissen und einer Vielzahl anderer Verletzungen vorzubeugen. Sie können jedoch nicht nur zur Prävention, sondern vor allem auch zur Unterstützung bei Trainingseinheiten mit den entsprechenden Verletzungen eingesetzt werden.

Hinsichtlich der Anwendung gilt es zu beachten, dass das Tape vor der Anwendung nicht übermäßig gedehnt werden darf, um die Elastizität nicht zu gefährden. Auch solltest du das Tape nach Beendigung des Trainings unbedingt in Wuchsrichtung der Körperhaare abziehen, damit du es nicht versehentlich als Kaltwachsstreifen verwendest.

Finger-Taping beim Kraftsport


Im Besonderen können auch Fingertapes äußerst nützliche Hilfsmittel sein. Diese können vielseitig bei einem breiten Spektrum von Übungen, wie Muscle-Ups, Klimmzügen etc. eingesetzt werden, um das Bilden von Druckstellen, die durch Reibung auf der Haut entstehen, zu verhindern. Diese können nämlich zu einer, unter Umständen auch schmerzhaften, Schwielen -oder Blasenbildung führen. Durch diese Anwendung des Finger-Tapings werden somit auch die Handinnenseiten geschützt, was automatisch auch einen besseren Grip zur Folge hat. Das liegt zum einen daran, dass ein festerer Griff ermöglicht wird, da die Haut weniger Reibung ausgesetzt ist. Andererseits wird jedoch auch die Gefahr eines Grip-Verlusts durch schwitzige Handflächen gesenkt.

Angewendet wird ein solches Fingertape, indem man zunächst Tape in zweifacher Länge der
Entfernung zwischen der Spitze des Mittelfingers und dem Handgelenk abreißt. Dieses Tape wird anschließend längs gefaltet, wobei sich die Klebefläche auf der Innenseite befindet und zu einer Schlaufe gelegt. Danach wird dieses Tape durch ein neues Tape unterhalb der Schlaufe zusammen geklebt. Nun kann das Tape über einen oder mehrere Finger gestreift und mit einem weiteren Tape am Handgelenk fixiert werden. Für eine visuelle Darstellung kannst du dir gerne dieses Video auf Youtube ansehen.


Finger-Taping kann jedoch auch zur Zugentlastung verwendet werden. Hierbei empfiehlt es sich wiederum, äußerst elastisches Tape zu verwenden, um ungehindert Bewegungsabläufe ausführen zu können. Diese Variante solltest du vor allem bei Verletzungen in Betracht ziehen. Ausgeführt wird sie durch das Führen eines langen Streifen Tapes, von der Oberseite des Handgelenks, bis zur Spitze des zu schützenden Fingers und ein Stück über dessen Unterseite hinaus. Analog zu der Fixierung des Grip- Tapes, wird auch hier das lange Tape durch ein queres, kurzes Tape am Handgelenk befestigt.